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«Frühling für Wärmewende»: Projekt von Vattenfall startet

Berlin (dpa/bb) – Für eine neue Industrie-Wärmepumpe und Dampfturbine hat der Energieversorger Vattenfall gemeinsam mit Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck in Berlin-Spandau den Grundstein gelegt. Mit den neuen Anlagen sollen lokale Abwärmequellen zur Fernwärmeversorgung in der Hauptstadt genutzt werden, wie Vattenfall-Vorstand Christian Feuerherd am Dienstag im Heizkraftwerk Reuter West erklärte.

Die Wärmepumpe werde etwa an eine neue Reinigungsstufe des Klärwerks Ruhleben der Berliner Wasserbetriebe angeschlossen. Mit einer Leistung von 75 Megawatt sollen so 45.000 Haushalte mit Fernwärme versorgt und 50.000 Tonnen CO₂ eingespart werden können. Die neue Dampfturbine soll jährlich bis zu 100.000 Wohneinheiten mit Fernwärme versorgen.

«Das, was der Standort hier zeigt, ist das, was man theoretisch ganz lange beredet hat», sagte Robert Habeck. Das Projekt zur emissionsarmen Wärmeversorgung in Berlin sei ein «Frühling für die Wärmewende», erklärte Habeck, «das, was hier in Spandau geht, das muss überall gemacht werden». Bis 2026 sollen die neuen Anlagen in Betrieb gehen.

Die Politik müsse schneller werden, um klimafreundliche Vorhaben vorantreiben zu können. «Wir brauchen eine Beschleunigung überall. Wir haben zu lange getrödelt und gebummelt», sagte der Minister. Die finanzielle Unterstützung für das Vattenfall-Projekt komme, «sobald die Anlagen da sind». «Es muss noch der Förderbescheid ausgestellt werden und dann läuft das alles», sicherte Habeck dem Unternehmen zu. 200 Millionen Euro investierte Vattenfall in die Umsetzung des Fernwärmeprojekts.

Neben dem Bundeswirtschaftsminister nahmen auch der Regierende Bürgermeister Kai Wegner und Verkehrssenatorin Manja Schreiner (beide CDU) an der Grundsteinlegung teil. Bis 2040 will Vattenfall etwa 10 Prozent der Wärmeversorgung im Berliner Fernwärmenetz aus «thermischer Abfallverwertung» gewinnen.

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