Wetzlar (dpa/lhe) – Die meisten Wildbienen werden im April am Leben sein und nach Nahrung suchen. Ihr Leben dauere nur drei bis vier Wochen, sagte der Wildbienenexperte beim hessischen Naturschutzbund (Nabu) in Wetzlar, Eric Fischer. Wildbienen sind sehr wichtig für die Bestäubung, hier leisten sie deutlich mehr als Honigbienen. Mit der Überwinterung hatten sie kein Problem, da ihre Nester an unterschiedliche Temperaturen und Gegebenheiten angepasst sind.
In Hessen ist insbesondere die Gehörnte Mauerbiene weitverbreitet. Sie hat die Größe einer Honigbiene und fällt mit ihrem fuchsroten, stark behaarten Hinterteil auf. Mit einer Hummel wird laut Nabu-Angaben häufig die Blauschwarze Holzbiene verwechselt. Das Insekt mit seinen blau schillernden Flügeln und dem metallisch-schwarz glänzenden Panzer brummt laut, ist aber friedlich.
Die meisten Wildbienen leben mit Ausnahme der Paarungszeit allein, bei der Auswahl ihrer Nahrung sind sie sehr wählerisch. «Zum Beispiel die Zaunrüben-Sandbiene fliegt nur auf eine einzige Pflanzenfamilie», weiß Fischer. Gute Lebensbedingungen würden die Wildbienen in Hessen nicht finden. Sie litten unter anderem an der botanischen Verarmung wie dem Mangel an Wildblumen. Wer den Tieren etwas Gutes tun möchte, kann in seinem Garten Nisthilfen bauen und heimische Pflanzen setzen. Dazu gehören Blutstorchschnabel, Bergminze, Heidenelke oder Wiesensalbei.