Hiddensee (dpa/mv) – Auf Hiddensee packen mehrere freiwillige Helferinnen und Helfer derzeit an, um das Landschaftsbild in der Dünenheide zu erhalten. «Hier auf Hiddensee pflegen die Freiwilligen Flächen, die jahrelang kulturell gepflegt worden sind, jetzt aber langsam verbuschen», sagte Laura Büttner vom Verein Bergwaldprojekt. Seit dem 12. Februar und noch bis zum 1. März versucht der, die Flächen unter anderem von Gehölzen zu befreien.
Auf Hiddensee ist der Verein seit 2019 mit regelmäßigen Einsatzwochen aktiv. Das Bergwaldprojekt könne auf der Insel gut greifen. «Es gibt viele Hände, ein schnelles Ende und motivierte Personen, die auf Flächen, die nicht intensiv befahren werden dürfen, anpacken können und diese von den Gehölzen freistellen.»
Mit dem Einsatz wolle man die Nationalparkziele umsetzen und dabei auf einer bestimmten Fläche eine typische Kulturlandschaft mit seltenen Lebensräumen erhalten. Zudem dient der Einsatz laut dem Verein der Umsetzung von Maßnahmen, die nach europäischen Naturschutzvorgaben zum Erhalt von Lebensraumtypen und Arten notwendig sind.
Seit mehr als 30 Jahren organisiert das Bergwaldprojekt nach eigenen Angaben Freiwilligeneinsätze im Wald, Moor und in Offenlandschaften. «Dieses Jahr wird der Verein mit seinen Einsatzwochen allein in Deutschland über 5000 Freiwillige in die Natur bringen», hieß es. 186 Projektwochen an 95 verschiedenen Standorten in Deutschland sollen 2024 stattfinden.
Das Besondere an Hiddensee: Die Beteiligten nutzten ausschließlich Fahrräder. «Normalerweise sind wir mit Autos vom Bergwaldprojekt unterwegs. Hier können wir die Flächen autofrei betreten. Das ist noch einmal ein ganz anderes Gefühl und Erlebnis, als wenn man mit dem Auto hinfährt», sagte Büttner.
Vor allem in der Dünenheide auf der Insel sei die Landschaftspflege wichtig. In früheren Zeiten sei die Landschaft als Nebenprodukt der landwirtschaftlichen Nutzung entstanden. Doch wegen der Nutzungsaufgabe und in Kombination mit hohen Nährstoffeinträgen wüchsen Bäume und Sträucher besonders gut. Durch Verbuschung und Gehölzaufwuchs drohe das typische Landschaftsbild dann zu verschwinden. «Denn die Bäume treten einfach weiter in die Fläche hinein und letztendlich wird sich alles zu Wald entwickeln. Wir wirken dem entgegen und wollen somit die Heide erhalten» erklärte Büttner.