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Wiesbaden/Hattersheim (dpa/lhe) – Hessen baut sein Netz zur Grundwasserüberwachung weiter aus. Ziel sei eine engmaschigere Überwachung der Nitratbelastung des Grundwassers im Bundesland und die Umsetzung der Düngeverordnung, hieß es vom Umweltministerium. Aktuell würden dafür mehr als 490 Messstellen berücksichtigt, 2022 waren es demnach lediglich 120. 

«Wir schaffen damit eine verlässliche Datengrundlage, die sowohl der Umwelt, der Wasserwirtschaft als auch der Landwirtschaft dient», sagte Hessens Umweltminister Ingmar Jung. «Wir schützen unser Grundwasser, indem wir
zielgerichtet messen», führte der CDU-Politiker beim Start einer Bohrung für eine neue Grundwassermessstelle in Hattersheim aus. 

Schutz der Gewässer

Seit 1991 verpflichtet die EU-Nitratrichtlinie die Mitgliedstaaten, Maßnahmen zum Schutz der Gewässer vor Nitratbelastungen durch landwirtschaftliches Düngen umzusetzen. In Deutschland erfolgt die Umsetzung über die Düngeverordnung, die unter anderem die Ausweisung sogenannter roter Gebiete regelt. 

Jede neue Messstelle helfe dabei, die Datenlage zu verbessern und regionale Unterschiede besser zu erkennen, sagte Thomas Schmid, Präsident des Hessischen Landesamts für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG). «So schaffen wir eine solide wissenschaftliche Grundlage, um die Qualität unseres Grundwassers langfristig zu bewerten und zu sichern.»

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