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Berlin (dpa/tmn) – In den Supermärkten finden sich immer mehr Haferdrinks in den Regalen. Sie eignen sich als Kuhmilch-Ersatz im Kaffee, Müsli oder zum Backen. Wer zu einem Haferdrink greift, macht das meist in dem Glauben, auch für eine bessere Ökobilanz zu sorgen. Ist das wirklich so?

Zuerst muss man mit einem Sprachmissverständnis aufräumen. Umgangssprachlich ist häufig die Rede von Hafermilch. Aber diesen Begriff gibt es nicht. Der EU-Gesetzgebung zufolge ist «Milch» ein geschützter Begriff und darf nur für Kuh-, Schafs- oder Ziegenmilch verwendet werden. Daher steht auf den Packungen immer Haferdrink.

Geringer ökologischer Fußabdruck

Nun zur Sache: «Im Vergleich zu Kuhmilch hat der Haferdrink in der Tat eine deutlich bessere Umweltbilanz», sagt Daniela Krehl, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Bayern. Der Anbau von Hafer benötige nur rund 20 Prozent der Fläche, die für die Kuhmilchproduktion notwendig sei. Auch die CO2-Emissionen liegen laut Krehl im Vergleich bei nur rund 30 Prozent.

«Der Haferdrink gilt aus ökologischer Sicht also als eine der nachhaltigsten Optionen, insbesondere wenn der Hafer regional angebaut wird», so Krehl. Andere Alternativen, etwa auf Mandel- oder Reisbasis, verbrauchen hingegen bei der Herstellung vergleichsweise viel Wasser oder setzen – wie beim Reisanbau – Methan frei.

Nährwertvergleich mit Kuhmilch

Was die Nährstoffe anbelangt, so enthält Kuhmilch laut Krehl hochwertiges Eiweiß, das in Haferdrinks nicht in vergleichbarer Qualität vorhanden ist.

Die Milchalternative, die der Kuhmilch nährwerttechnisch am nächsten kommt, sind Sojadrinks. Alternativ sollten fehlende Nährstoffe durch eine abwechslungsreiche Ernährung kompensiert werden.

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