Erfurt/Offenbach (dpa/th) – Sommerlich anmutende Hitzetage und mehr Sonnenschein: Thüringen hat Meteorologen zufolge einen außergewöhnlich warmen Herbst hinter sich. Dabei gehörte der Freistaat mit einem Temperaturmittelwert von 10,1 Grad Celsius noch zu den kühlsten Bundesländern, wie aus einer vorläufigen Einschätzung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) hervorgeht. Dieser Mittelwert lag allerdings um 1,9 Grad über dem Vergleichswert der Referenzperiode 1961 bis 1990 (8,2 Grad Celsius).
Höchste Temperatur in Tegkwitz
Die vom DWD gemessene Höchsttemperatur im Thüringer Herbst kann Tegkwitz im Altenburger Land verbuchen. Dort wurden am 4. September hochsommerliche 34,6 Grad Celsius gemessen. Die Meteorologen registrierten thüringenweit zudem insgesamt 330 Stunden Sonnenschein, was ebenfalls den langjährigen Mittelwert übertraf. Dieser liegt bei 299 Stunden. Aber auch die Niederschlagsmengen fielen ergiebiger aus. Es kamen 190 Liter je Quadratmeter zusammen, im Referenzzeitraum waren es lediglich 155 Liter.
Deutschlandweit war der Herbst 2024 laut DWD zu warm, aber nicht ungewöhnlich warm. Die zu Ende gehende Jahreszeit bricht zwar keine Temperaturrekorde – es ist aber der 14. zu warme Herbst in Folge, wie die Meteorologen nach den ersten Auswertungen ihrer rund 2.000 Messstationen berichten. «Damit reiht sich dieser Herbst als der fünftwärmste seit Beginn der Aufzeichnungen ein», erklärte der DWD in seiner vorläufigen Bilanz. In Deutschland wird das Wetter seit 1881 aufgezeichnet.