Offenbach/Hannover/Bremen (dpa/lni) – Der Herbst in Niedersachsen ist auch in diesem Jahr deutlich zu warm gewesen. Die durchschnittliche Temperatur lag in den Monaten September, Oktober und November bei 11 Grad Celsius, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit Verweis auf eine vorläufige Bilanz mitteilte. Zudem habe es mehr Sonnenstunden und auch mehr Regen gegeben. Bremen liegt mit der durchschnittlichen Temperatur in diesem Herbst sogar an erster Stelle im Vergleich zu allen anderen Bundesländern.
Der DWD vergleicht die Durchschnittswerte der vergangenen Monate immer mit den Werten der gleichen Monate aus den Jahren 1961 bis 1990. Demnach war der Herbst in Niedersachsen 1,7 Grad wärmer als im Vergleichszeitraum. Beim Niederschlag wurden 230 Liter pro Quadratmeter gemessen, gegenüber 182 Litern pro Quadratmeter im Vergleichszeitraum. Die Sonne zeigte sich in Niedersachsen im Herbst 345 Stunden und damit 22 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum mit 282 Stunden.
Bremen wärmstes Bundesland
Im Bundesland Bremen wurde eine Durchschnittstemperatur von 11,5 Grad gemessen – 1,9 Grad mehr als im Vergleichszeitraum und damit bundesweiter Spitzenreiter. Bei der sehr milden Witterung fielen 267 Liter Niederschlag pro Quadratmeter, das bedeutet laut DWD einen Anstieg um 45 Prozent zum Vergleichszeitraum mit 185 Litern pro Quadratmeter. 350 Sonnenstunden wurden in Bremen im Herbst gemessen, das ist eine Steigerung um 23 Prozent gegenüber dem langjährigen Mittel von 284 Stunden.
Auch der November war in Bremen mit 6,6 Grad (5,2) der mildeste in Deutschland. Bis zum Monatsende fielen 74 Liter pro Quadratmeter (66), während die Sonne nur 38 Stunden (51 Stunden) schien. In Niedersachsen lag das Novembermittel bei 6 Grad (4,9). Beim Niederschlag wurden im Durchschnitt 78 Liter pro Quadratmeter (66) gemessen. Die Sonne ließ sich lediglich 40 Stunden (49) blicken.
Fünftwärmster Herbst in Deutschland seit Messbeginn
Bundesweit war der Herbst 2024 der 14. in Folge, der zu warm ausfiel. Laut DWD war es voraussichtlich der fünftwärmste seit Messbeginn 1881, der Erwärmungstrend im Herbst setzt sich damit fort. Die bundesweite Durchschnittstemperatur lag bei 10,5 Grad – und damit um 1,7 Grad über dem Vergleichswert. Die Meteorologen sprachen von ungewöhnlichen Wärmeperioden für die Jahreszeit. Trotz einer längeren Trockenphase erreichte der saisonale Niederschlag ein Plus von gut 25 Prozent.