Dresden (dpa) – Der Mediziner, Moderator, Kabarettist und Wissenschaftsjournalist Eckart von Hirschhausen hat sich der Vermittlung beim Thema Klimaschutz verschrieben. Er wolle Dokumentarfilme und weniger Unterhaltungsfernsehen machen, «mehr Netzwerke, mehr politische Arbeit», sagte er am Mittwochabend am Rande eines Forum zum Weltwassertag in der Dresdner Frauenkirche. Es fehlten bisher Menschen, die die verschiedenen gesellschaftlichen Milieus verbinden. «Da sehe ich meinen Platz.»
Der Schutz der Erde sollte als Aufgabe gesehen werden, die sowieso ansteht, weil Naturgesetze nicht verhandelbar seien. «Wir sind jetzt Teil des Problems oder Teil der Lösung». Und Klimaschutz sei kein Selbstzweck, sondern wie der Artenschutz Gesundheitsschutz. Das Thema gehöre nicht einer Partei, nicht einer Generation, es gehöre «uns allen». Es sei eine Gemeinschaftsaufgabe für die es neue Allianzen brauche, mit Kunst, Theologie, Klimawissen, Politik, Aktiven.
Aber für diese «Jahrhundertaufgabe» blieben nicht mal zehn Jahre Zeit. «Diese Dringlichkeit ist vielen Menschen inklusive in der Politik nicht klar.» Dabei gebe es bereits Lösungen, es müsse nichts neu erfunden werden, «was uns dann rettet», sagte Hirschhausen. In Deutschland sei die Solarenergie mitentwickelt worden, es gebe Windkraftanlagen, «die 15 Mal besser sind als die, die stehen». Die müssten nur ausgetauscht werden. «Und wir brauchen eine Aufbruchstimmung, die Lust macht auf Zukunft.»