Potsdam (dpa/bb) – Mit viel Grünflächen und einem vergleichsweise geringen Anteil an versiegelter Fläche schneidet Potsdam bei einem bundesweiten Hitze-Check der Deutschen Umwelthilfe relativ gut ab. Für die Untersuchung hat die Umwelthilfe in Zusammenarbeit mit der Potsdamer Luftbild Umwelt Planung GmbH Satellitendaten von 190 Städte mit mehr als 50.000 Einwohnern untersucht. Sie verteilte je nach Bewertung Rote, Gelbe und Grüne Karten.
Zweimal Grüne, einmal Gelbe Karte
Für den Anteil an Versiegelung (rund 36,8 Prozent) und die Menge an Bäumen, Hecken oder Blühflächen bekommt Potsdam zweimal die Grüne Karte. Für die durchschnittliche Oberflächentemperatur gibt es nur die Gelbe Karte. Die Temperatur von Boden- und Wasseroberflächen liegt in der Landeshauptstadt zwischen Juni und August im Schnitt bei rund 34,1 Grad, erklärt die Umwelthilfe.
Zum Vergleich: In Flensburg liegt sie mit rund 29,4 Grad bundesweit am niedrigsten. Am heißesten ist es in Mannheim mit einem Durchschnittswert von rund 38,4 Grad. Die Oberflächentemperatur liegt tagsüber im Sommer generell höher als die Lufttemperatur und kommt nach Angaben der Umwelthilfe der gefühlten Temperatur am nächsten.
Menschen in Cottbus besonders von Hitze betroffen
Frankfurt an der Oder, Cottbus und Brandenburg an der Havel erhielten in der Gesamtbewertung jeweils die Gelbe Karte. Besonders stark von Hitze betroffen sind Menschen in Cottbus. Die durchschnittliche Oberflächentemperatur beträgt dort laut Umwelthilfe rund 35,2 Grad. Dafür gibt es die Rote Karte.
Deutschlandweit sind der Untersuchung zufolge mehr als 12 Millionen Menschen an ihrem Wohnort extremer Hitze ausgesetzt. 31 Städte erhalten eine Rote Karte, 131 eine Gelbe Karte und 28 eine Grüne Karte. Am besten schneidet Hattingen in Nordrhein-Westfalen ab, am schlechtesten Mannheim.