Berlin (dpa) – Die Verbraucherschutzminister der Länder haben den Bund gebeten, den illegalen Handel mit Hunden und Katzen stärker einzudämmen. Bei der Verbraucherschutzministerkonferenz in Berlin sprachen sie sich gemeinsam dafür aus, das Tierschutzgesetz so zu ändern, «dass der Handel mit Wirbeltieren, die keine Nutztiere oder Pferde sind, auf öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen verboten wird».
Berlins Justizsenatorin Felor Badenberg (CDU) die in der Hauptstadt auch den Verbraucherschutz verantwortet, sagte, Tierheim-Mitarbeiter hätten ihr berichtet, bei ihnen würden häufig kranke Tiere abgegeben, von Menschen, die diese über ein Online-Angebot gefunden und dann auf der Straße erworben hätten. Dabei gehe es hauptsächlich um im Ausland gezüchtete Hundewelpen und Rassekatzen.
«Es muss nachvollziehbar sein, woher das Tier stammt», betonte Badenberg. Das sei wichtig für den Tierschutz, für die Käufer, aber angesichts des Risikos einer Übertragung von Krankheiten auf den Menschen auch für den Gesundheitsschutz.
Verbot sollte auch für privaten Handel gelten
In dem Beschluss der Minister heißt es, das Verbot solle, sofern möglich, neben dem gewerblichen Handel auch den privaten Handel umfassen. Der Bund werde daher gebeten, seine bisherige Position zu überprüfen und «eine erneute Abwägung bezüglich der Einstufung der grundrechtlich geschützten Privatrechte» mit dem ebenfalls im Grundgesetz verankerten Staatsziel Tierschutz vorzunehmen – mit dem Ziel einer stärkeren Gewichtung zugunsten des Tierschutzes.