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Im Winter komfortabler fahren: Standheizung nachrüsten

München (dpa/tmn) – Scheiben kratzen, beschlagene Fenster und klamme Kälte im Innenraum: Autofahren ist im Winter nicht gerade gemütlich. Den Motor im Stand warmlaufen zu lassen, ist verboten. Darauf weist Alexander Bausch Tüv Süd hin. Die Alternative: eine Standheizung.

Die gibt es für zahlreiche Autotypen zur Nachrüstung. Die Kosten liegen laut Bausch je nach Fahrzeugtyp und Heizung bei 1.000 bis 2.000 Euro. Man sollte daher mehrere Angebote vergleichen.

In einer Fachwerkstatt kann man die Standheizung einbauen lassen. Hobbyschrauber sollten sich nicht selbst an die Installation machen, denn dafür braucht es Können und Erfahrung, so Bausch.

Auto aufwärmen, dauert im Schnitt eine Viertelstunde

Der ADAC hat in einem früheren Test gemessen, wie lange es dauert, Autos von minus 10 Grad Celsius auf angenehme 21 Grad im Innenraum zu erwärmen. Bei kraftstoffbetriebenen Standheizungen waren es im Schnitt rund 15 Minuten, berichtete der ADAC online

Als Faustregel gilt: Die Fahrtzeit sollte mindestens so lang sein wie die vorherige Standheizzeit, da die Heizung die Fahrzeugbatterie belastet. 

Bedienen lassen sich Standheizungen über eine Zeitschaltuhr oder per Funkfernbedienung. Mit letzterer kann man die Heizung bequem schon aus der Etagenwohnung einschalten, so der Tüv Süd. Bei modernen Modellen könne man auch über das Smartphone verschiedene Komfortstufen einstellen, etwa nur Scheiben tauen oder den Innenraum kuschelig warm machen. 

ADAC: Umweltbilanz von Standheizungen akzeptabel

Standheizungen verbrauchen Energie und stoßen Schadstoffe aus. Geht der erhöhte Komfort also zulasten der Umwelt? 

Was den Ausstoß von Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoff angeht, hat die Standheizung dem ADAC-Test zufolge sogar einen positiven Effekt. Der Grund: Ein Warmstart verursacht weniger Emissionen als ein Kaltstart. Das kompensiere die Emissionen der Heizung selbst. 

Weil das Vorheizen Energie kostet, wird aber durch die Heizung etwas mehr Kohlenstoffdioxid ausgestoßen. Laut ADAC fällt das aber kaum ins Gewicht. Daher sei die Umweltbilanz insgesamt akzeptabel.

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