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Industriestrategie: Wettbewerbsfähig und klimaneutral

Potsdam (dpa/bb) – Die Unternehmen in Brandenburgs sollen bis spätestens 2045 klimaneutral werden und gleichzeitig wettbewerbsfähig bleiben. Das gehört zu den Kernpunkten der Industriestrategie, die die Landesregierung am Dienstag beschlossen hat. Gerade jetzt sei es wichtig, der Industrie in Brandenburg die Unterstützung der Landesregierung zu versichern, sagte Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) am Dienstag nach der Kabinettssitzung. «Unsere Industrie bleibt von entscheidender Bedeutung für den Wirtschaftsstandort und sichert Wohlstand und Beschäftigung.»

Brandenburg will mehr Investitionen in Industriearbeitsplätze

Zu den weiterhin zentralen industriepolitischen Aufgaben gehören aus seiner Sicht unter anderem die Sicherung von Investitionen, die Bekämpfung des Fachkräftemangels und die Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren. Die nun verabschiedete Strategie sei dafür die erforderliche gemeinsame Handlungsgrundlage, sagte Steinbach. 

«Wir wollen sowohl eine zügige nachhaltige Vermeidung von Treibhausgasemissionen als auch den Aufbau widerstandsfähiger Wertschöpfungsketten erreichen», so der Minister. «Die Unternehmen sollen in ihrer Innovationskraft und in der Stärkung der eigenen Wettbewerbsfähigkeit unterstützt werden.» Der zunehmende Bedarf an Fach- und Arbeitskräften und die hohe Belastung durch bürokratische Vorgaben seien Herausforderungen für die Wirtschaft, die gemeistert werden müssten. 

Unternehmensverbände fordern Industriestrategie mit Berlin

Die Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB) begrüßten die Industriestrategie als Schritt in die richtige Richtung. Der nächste Schritt müsse jedoch die Verzahnung mit Berlin zu einer Industriestrategie für die Hauptstadtregion sein, fordert UVB-Hauptgeschäftsführer Alexander Schirp. 

Brandenburgs Industrie habe zuletzt zwar eine steile Entwicklung genommen. Doch angesichts der aktuell schwierigen Lage in vielen Betrieben gelte es, an den Schwächen des Standortes zu arbeiten, mahnte der Wirtschaftsverband. Aus seiner Sicht muss zur Sicherung des Fachkräftebedarfs noch mehr in bessere Bildung investiert werden. Nötig seien außerdem mehr Mobilitätsangebote im Land, zusammen mit einer Willkommenskultur für Fachleute aus dem Ausland. 

Schnelle Fortschritte bei der digitalen Transformation und Dekarbonisierung werde es nur geben, wenn die Verwaltungen bei Planungen und Genehmigungen zügiger als bislang arbeiteten. «Ein Vorgehen wie im Fall Tesla wünscht sich auch der Mittelstand im Land als Blaupause.»

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