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Jagdfieber erfasst immer mehr Menschen in Sachsen-Anhalt

Magdeburg/Dortmund (dpa/sa) – Immer mehr Männer und Frauen in Sachsen-Anhalt entscheiden sich für die Jagd. Nach Angaben des Deutschen Jagdverbands (DJV) besitzen derzeit rund 13.000 Personen im Bundesland einen Jagdschein. Im Jahr 2022 waren es laut Landesjagdverband etwa 11.500.

Auch bundesweit ist die Jagd auf Rekordkurs: Nach Angaben des DJV gibt es inzwischen über 460.000 Jagdscheininhaber. Innerhalb von 30 Jahren sei die deutsche Jägerschaft damit um mehr als ein Drittel gewachsen. Spitzenreiter ist Nordrhein-Westfalen, wo erstmals über 100.000 Menschen einen Jagdschein besitzen.

Der bundesweite Anteil der Jägerinnen liegt weiter bei rund 11 Prozent. Statistisch gesehen kommen inzwischen 5,5 Jägerinnen und Jäger auf 1.000 Einwohner. Mit sechs Jägerinnen und Jägern pro 1.000 Einwohner liegt Sachsen-Anhalt damit leicht über dem Bundesdurchschnitt. Mecklenburg-Vorpommern hat mit zehn Jägerinnen und Jägern pro 1.000 Einwohner die höchste Jägerdichte.

Wohin fließt die Jagdabgabe?

Nach Angaben des Landesverwaltungsamtes in Halle wurden in Sachsen-Anhalt im vergangenen Jahr durch Jagdabgabe und Jagdscheingebühren insgesamt 402.500 Euro eingenommen. Mehr als ein Viertel davon wurde für das Jagdhundewesen eingesetzt. 

Knapp ein Fünftel der Gelder floss in die Beschaffung von Wärmebilddrohnen, die zur Rettung von Jungtieren wie Rehkitzen eingesetzt werden. Laut Landesverwaltungsamt konnten so in den letzten vier Jahren über 6.600 Rehkitze und 860 Gelege von Bodenbrütern gerettet werden. Weitere Gelder wurden für Wildforschung und Biotopverbesserungen bereitgestellt.

Insgesamt führt der Landesforstbetrieb Sachsen-Anhalt auf seinen Flächen im Jagdjahr 2024/2025 in der Zeit von Oktober bis Januar etwa 195 Drückjagden auf Schalenwild durch, wie eine Pressesprecherin mitteilte. Die sogenannte Hege des Wildbestands gehört in Deutschland zur Pflicht der Jäger und Jägerinnen.

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