Stuttgart (dpa/lsw) – Die grün-schwarze Landesregierung hat die Erweiterung des Nationalparks Schwarzwald auf den Weg gebracht. Das Kabinett habe eine entsprechende Änderung des Nationalparkgesetzes beschlossen, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) in Stuttgart. Damit schaffe man erstmals ein zusammenhängendes Nationalparkgebiet. Bislang waren die beiden Gebiete räumlich getrennt. Kretschmann sprach von einem «wichtigen Meilenstein».
Man sei nach wie vor im Zeitplan, dass das Gesetz zum 1. Januar 2026 in Kraft treten könne, sagte Kretschmann. Nach dem Beschluss des Kabinetts muss das Gesetz nun in eine Anhörung und dann noch im Landtag beraten und beschlossen werden.
Lückenschluss geplant
Die grün-schwarze Regierungskoalition hatte sich im Oktober vergangenen Jahres grundsätzlich auf die Erweiterung geeinigt. Für den Lückenschluss zwischen den beiden bisherigen Nationalparkgebieten werden Flächen der Waldgenossenschaft Murgschifferschaft gegen Staatswald in derselben Region getauscht. Das Land zieht sich aus der Genossenschaft zurück und verkauft seine Anteile an die verbleibenden Eigner. Auch der Nationalparkrat hatte der Erweiterung im Februar zugestimmt.
Der Nationalpark Schwarzwald wurde 2014 eingerichtet und ist bisher das einzige Großschutzgebiet dieser Art im Südwesten. Eine Besonderheit eines Nationalparks ist, dass der Mensch in bestimmten Kerngebieten nicht mehr eingreift. Auch in anderen Bundesländern gibt es Nationalparks.