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Kalk-Behandlung aus der Luft für sächsische Wälder

Chemnitz (dpa/sn) – Sächsische Wälder bekommen derzeit wieder eine Kalk-Kur aus der Luft verpasst. Bis Oktober werfen Helikopter knapp 18.000 Tonnen Magnesiumkalk ab, wie der Staatsbetrieb Sachsenforst mitteilte. Rund 6.000 Hektar Wald werden versorgt.

Bei der aufwendigen Aktion geht es noch immer darum, die Folgen des sauren Regens aus dem vorigen Jahrhundert abzumildern. Die Bodenschutzkalkung kostet in diesem Jahr rund 3,14 Millionen Euro.

Umweltbelastung in den Böden nachweisbar

Der saure Regen wurde durch schwefel- und stickstoffhaltige Industrieabgase verursacht. Oberirdisch haben sich die Bäume laut Sachsenforst inzwischen erholt. «Im Wurzelraum ist die Umweltbelastung jedoch noch heute messbar», hieß es. Betroffen seien vor allem das Vogtland, das Erzgebirge sowie das Oberlausitzer Bergland und das Zittauer Gebirge.

Der Kalk wird laut Sachsenforst sowohl über Staatswälder als über auch Flächen im privaten und in anderem Eigentum verteilt. Seit 1986 sind schon mehr als 430.000 Hektar Wald gekalkt worden.