Düsseldorf (dpa/tmn) – Endlich Winter – für Katzen ist das die Zeit zum Schlafen und Kuscheln mit dem Lieblingszweibeiner. Nach draußen zieht es die Samtpfoten jetzt seltener. Allerdings haben sie im Gegensatz zum Menschen ein Fell, das sie bei eisigen Temperaturen warmhält. «Das dichte Unterfell wirkt dabei isolierend und staut die Körperwärme, während das Deckhaar Wasser und Wind abweist», sagt Katja Oelmann, Tierärztin mit Schwerpunkt auf Katzen- und Verhaltensmedizin gegenüber dem Industrieverband Heimtierbedarf (IVH).
Wie warm braucht es die Katze?
Wohl fühlen sich die Tiere bei Kälte trotzdem nicht. Die Wohlfühltemperatur von Katzen beginnt der Tierärztin zufolge eher bei 21 Grad Celsius: «Den Raum, in dem sich die Katze in der Wohnung hauptsächlich aufhält, sollte man daher besser nicht auf 18 Grad runterkühlen lassen.» Doch muss man für noch mehr Wärme sorgen?
Ob an der warmen Heizung oder auf der kuscheligen Decke: Katzen mögen es warm. Katzenhalter können zusätzliche Wärmequellen schaffen, indem sie den Tieren beispielsweise eine Wärmematte oder eine Wärmflasche anbieten, empfiehlt Katja Oelmann. Am besten aber nur unter Aufsicht, damit sich die Katze nicht verbrüht oder mit den Kabeln von der Heizdecke spielen kann.
Können Freigänger auch im Winter raus?
Hat die Katze das restliche Jahr über Freigang, sollte sie auch im Winter die Möglichkeit dazu haben. In der Regel fordert sie das sogar ein, denn das Revier muss nun mal kontrolliert werden – Wind und Wetter zum Trotz. Allerdings sind die Ausflüge während der kalten Jahreszeit eher kürzer: «Dann kann der Gang durch das Revier auch von der Terrassentür auf direktem Weg zur Haustür führen.»
Wer nicht ganztägig Pförtner für seine Katze spielen will, sollte auch draußen für Rückzugsorte sorgen. Der Bereich sollte überdacht und windgeschützt sein, wie es zum Beispiel bei einer isolierten Hütte der Fall ist. Ideal sind außerdem Katzenklappen, die jederzeit den Zugang zur Wohnung ermöglichen. Wichtig ist, dass die Katze für den Abstecher fit genug ist. Ältere oder kranke Tiere lässt man im Zweifel besser drinnen.
Anzeichen erkennen: Friert meine Katze?
Ob eine Katze friert, erkennt man etwa daran, dass sie ihr Fell aufplustert. Auch Katzen zittern bei Kälte – das sieht man allerdings kaum. Sie neigen eher dazu, den Wärmeeffekt zu verstärken. Beispielsweise, indem sie sich in einem engen Raum zusammenrollen. «Katzen verlieren ihre Wärme vor allem über ihre Ballen, den Bauch und den Kopf. Wer sich vergewissern möchte, ob ihr kalt ist, kann deshalb vorsichtig an Pfoten und Ohren testen, ob sich diese ungewöhnlich kalt anfühlen», so die Tierärztin.