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Frankfurt/Main (dpa/lhe) – Kastanien sammeln gehört zum Herbst dazu. Viele Kastanienbäume kämpfen allerdings gegen Schädlinge, zum Beispiel die Kastanienminiermotte. In Frankfurt wird deshalb das Laub der Rosskastanie weitgehend abgesammelt und entsorgt, wie das Grünflächenamt mitteilt. So könne der Befall aber nur minimiert und nicht verhindert werden. Denn die Eier der Miniermotte überwintern auf den Blättern und zum Teil im Boden, so dass nie alle Eier des Kleinschmetterlings vernichtet werden könnten.

Die Motte ist sehr spezialisiert und bevorzugt weißblühende Rosskastanien. Bei Nachpflanzungen werden deshalb die rotblühende, die gelbblühende oder auch andere Arten aus der Gattung bevorzugt. «Auch werden Nistkästen in die Bäume gehängt, denn Vögel tragen dazu bei, die Zahl der Motten zu reduzieren», heißt es aus dem Grünflächenamt.

Viele Bäume sind geschwächt

Insgesamt gibt es rund 5.500 Rosskastanien im Frankfurter Stadtgebiet. Ihnen setzt nicht nur die Motte zu, auch Rindenkrankheiten werden häufiger. Hintergrund ist auch der Klimawandel, dessen Auswirkungen die Widerstandskraft der Bäume schwächt.

Vergangenes Jahr wurden 46 Kastanienbäume in Frankfurt gefällt, wie das Grünflächenamt mitteilt. Mehr als die Hälfte sei von Pilzen im Wurzelbereich und am Stamm befallen gewesen, jeder vierte Baum wies Schäden durch Trockenheit auf.

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