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«Katteker» und «Boomhacker»: Wie heißen Waldtiere auf Platt?

Bremen (dpa) – Wer in Norddeutschlands Wäldern unterwegs ist, ist vielleicht schon mal auf ein «Katteker» gestoßen oder hat einen «Boomhacker» beobachtet. Auf Plattdeutsch klingen viele Waldbewohner ganz anders als auf Hochdeutsch. Welche Waldtiere hinter diesen und weiteren plattdeutschen Wörtern stecken, klärt nun eine neue Broschüre für die Hosentasche auf. Ein «Katteker» ist ein Eichhörnchen und der «Boomhacker» ist der Specht. 

Veröffentlicht haben das Buch das Länderzentrum für Niederdeutsch (LzN) in Bremen und das Waldpädagogikzentrum (WPZ) Ostheide der Niedersächsischen Landesforsten. Rund 100 Tiere sind darin zu finden zusammen mit Abbildungen in ihrem natürlichen Lebensraum und den plattdeutschen Namen. Mit der Broschüre soll neben dem plattdeutschen Wortschatz von Waldbesucherinnen und Waldbesuchern auch die Artenkenntnis gefördert werden.

Konzipiert für Waldspaziergänge und Schulgebrauch

Viele Menschen nutzten den Wald als Erholungsgebiet. Der Wald sei auch ein Lernort, sagte der Leiter des Länderzentrums, Thorsten Börnsen, in einer Mitteilung. Zum Wald passe auch Plattdeutsch als Sprache der Region. «Sie hält mit ihren Begriffen für die Tierwelt einen großen, oftmals noch verborgenen Schatz bereit, der mit diesem Heft einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden soll», sagte Börnsen weiter. Konzipiert ist das Buch etwa für Waldspaziergänge von Eltern mit ihren Kindern und für den Gebrauch in Schulen und anderen Bildungseinrichtungen. 

Erhältlich ist die Broschüre mit dem Titel «Waldtiere op Platt – aus norddeutschen Wäldern» beim Waldpädagogikzentrum Ostheide und über das Länderzentrum für Niederdeutsch. Gesellschafter des Länderzentrums für Niederdeutsch sind die Länder Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Das Zentrum soll die plattdeutsche Sprache fördern und Initiativen für niederdeutsche Kultur vernetzen.

Niederdeutsch – oder auch umgangssprachlich Plattdeutsch – wird als Regionalsprache durch die 1998 in Kraft getretene Europäische Charta der Regional- und Minderheitensprachen geschützt. Aktiv Plattdeutsch sprechen in ganz Norddeutschland Schätzungen zufolge rund 2,5 Millionen Menschen.

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