Wörth am Rhein (dpa/lrs) – Eine Katzenmama und fünf Junge sind in einem Industriegebiet in Wörth am Rhein ausgesetzt worden. Wie die Polizei mitteilte, fand ein 47-jähriger Mann die Plastikkiste mit geschlossenem Deckel und gab sie auf dem Revier ab. Die gesunden Tiere wurden in ein Tierheim gebracht.
Tierschützer warnen vor steigender Zahl ausgesetzter Tiere
Solche Fälle seien Tierschützern zufolge kein saisonales Phänomen. Die Zahl der ausgesetzten Tiere hat in Rheinland-Pfalz in den vergangenen Jahren zugenommen, wie Anna-Lena Busch, Vorsitzende des Deutschen Tierschutzbundes Landesverband Rheinland-Pfalz, auf Nachfrage mitteilte. Demnach werden hauptsächlich Katzen ausgesetzt. Inzwischen gebe es eine große wildlebende Population. Deshalb fordert der Tierschutzverein seit Jahren unter anderem eine bundesweite Kastrationspflicht für Katzen mit Freigang.
Im Fall aus Wörth am Rhein ermittelt die Polizei wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. Das Aussetzen eines Haustieres kann in Verbindung mit Tierquälerei als Straftat eingestuft werden. Allein das Aussetzen eines Haustieres gilt als Ordnungswidrigkeit und kann mit bis zu 25.000 Euro geahndet werden.