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Düsseldorf (dpa/lnw) – Der Wolfsbestand in Nordrhein-Westfalen ist laut einer Studie in freier Natur bislang nicht mit Haushunden vermischt worden. Das Senckenberg Zentrum für Wildgenetik untersuche zentral alle bundesweit für das Wolfsmonitorings gesammelten Haar-, Kot- und Speichelproben, antwortete das Düsseldorfer Umweltministerium auf eine entsprechende Anfrage aus der AfD-Landtagsfraktion. «Danach hat in Nordrhein-Westfalen bisher keine Hybridisierung des Wolfes mit Haushunden stattgefunden.»

Den einzigen Nachweis eines Wolfshybriden habe es in NRW bislang 2020 in der Eifel bei Monschau gegeben. Das eingefangene Tier sei aber mit einem Chip markiert gewesen und stamme eindeutig aus menschlicher Obhut. «Offensichtlich wurde das Tier bewusst und für den Verkauf gezüchtet», berichtete das Ministerium.

«Ab der 5. Generation zählt das Tier als Hund»

Der Allgemeinheit werde empfohlen, Hunde in bekannten Wolfsterritorien anzuleinen, «um jedwede Interaktion möglichst zu unterbinden». Eine sogenannte Hybridisierung liege vor, wenn eine Wolf-Hund-Verpaarung bis zu vier Generationen zurückliege, erläuterte das Ministerium eine europäische Verordnung. «Ab der 5. Generation zählt das Tier als Hund.»

Laut Bundesnaturschutzgesetz müssen Wolfshybride aus der Natur entnommen werden. Der AfD-Abgeordnete Zacharias Schalley mahnte in seiner Anfrage wirkungsvolle Maßnahmen an, «da eine Hybridisierung eine Gefahr für die Erhaltung der Wolfspopulationen darstellt und eine fortschreitende Hybridisierung zum Aussterben des ursprünglichen Genoms führen könnte».

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