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Knabbern, nisten, wühlen: Schäden durch wildlebende Tiere

Mainz (dpa/lrs) – Wildlebende Tiere sorgen immer wieder für Schäden an der kritischen Infrastruktur. Vögel, Marder, Biber und Wildschweine zählen zu den Übeltätern. Große Sorgen für die Energie- und Wasserversorgung sowie den Hochwasserschutz und Schienenverkehr müssen sich die Menschen in Rheinland-Pfalz aber nicht machen. 

Relevante Schäden mit einem längerfristigen Ausfall der kritischen Infrastruktur seien der Landesregierung innerhalb der letzten fünf Jahre nicht bekannt, berichtete das Umweltministerium auf eine parlamentarische Anfrage. Es gebe jedoch Meldungen über Schäden, die zu kurzfristigen Störungen geführt haben.

Schäden im Blick, aber keine übergeordnete Strategie

Bei den Energieversorgern im Land sorgen demnach vor allem Vögel mit ihren Nestern auf Leitungen oder Bauteilen für Störungen im Netz. Marder verursachten Kurzschlüsse durch Verbiss an Kabeln, auch Nagetiere wie Ratten und Kaninchen seien für Schäden an Trafostationen verantwortlich, teilte das Ministerium auf die Anfrage des fraktionslosen Landtagsabgeordneten Martin Louis Schmidt mit. 

Biber und Biberratten seien mitunter an Deichen und Anlagen der Wasserversorgung aktiv. Auch Wildschweine sind laut Umweltministerium für Schäden an Hochwasserschutzanlagen verantwortlich. Die Landesregierung befasse sich mit der Problematik dieser Schäden durch Wildtiere, versicherte das Ministerium. Für eine übergeordnete Strategie zur Vermeidung von Wildschäden und dem Erhalt der Funktionalität von kritischer Infrastruktur bestehe aber aktuell keine Veranlassung.