Hannover (dpa/lni) – Mit 46 Millionen Euro unterstützt Niedersachsen kleine Kommunen bei der Wärmeplanung. «Viele Kommunen in Niedersachsen haben sich bereits aufgrund der bisherigen gesetzlichen Regelungen oder freiwillig auf den Weg gemacht», sagte Umweltminister Christian Meyer (Grüne). Kommunen mit mehr als 100.000 Einwohnern müssen ihre Wärmepläne bis Mitte 2026 vorlegen, das sind in Niedersachsen 95.
Kleinere Kommunen haben bis 2028 Zeit. 143 von ihnen werden laut dem Umweltministerium bereits für die bisher freiwillige Wärmeplanung gefördert. 170 kleinere Gemeinden sind neu zur Erstellung von Wärmeplänen verpflichtet. Die Landesregierung will das Verfahren für sie vereinfachen. Die Wärmeplanung könne auch von mehreren Gemeinden gemeinsam durchgeführt werden, hieß es.
Wärmeplanung verpflichtet Kommunen, Pläne zu erstellen, die festlegen, welche Technologien und Energieträger für die jeweilige Region geeignet sind. Diese Pläne sollen Investitions- und Planungssicherheit für Gebäudeeigentümer, Unternehmen und Kommunen schaffen.
Meyer: Niedersachsen ist Vorreiter bei Wärmeplanung
«Bei der Wärmeplanung gehört Niedersachsen bereits zu den Vorreitern unter den Bundesländern», sagte Meyer. Von der Wärmeplanung in den 95 niedersächsischen Mittel- und Oberzentren profitieren bereits etwa 4,3 Millionen Menschen.
Insgesamt werden für die Wärmeplanung 60 Millionen Euro bis 2040 bereitgestellt, davon gehen 46 Millionen Euro an die Kommunen. 47 Millionen Euro kommen vom Bund, den Rest finanziert das Land, hieß es.
Hochwasser, Hitze, Sturm – auch Geld für Klimaanpassung
Weitere 8,9 Millionen Euro will Niedersachsen in kommunale Klimaanpassungskonzepte stecken. «Die immer häufiger auftretenden Extremwetter führen uns vor Augen: Wir müssen noch stärker Vorsorge auch gegen die Folgen des Klimawandels treffen», sagte Meyer.
Die Kommunen sollen die Risiken des Klimawandels vor Ort identifizieren und konkrete Handlungsstrategien für den Umgang mit diesen Risiken erarbeiten, etwa in der Stadtplanung, der Wasserwirtschaft oder Infrastruktur. Den Angaben zufolge erhält jeder Landkreis für die Konzepterstellung jeweils 200.000 Euro, jede kreisfreie Stadt 150.000 Euro.