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Küstenschutz beginnt mit neuer Strandaufspülung auf Langeoog

Langeoog (dpa/lni) – Trotz einer vergleichsweise ruhigen Sturmflutsaison im zurückliegenden Winterhalbjahr beginnt der Küstenschutz in den nächsten Tagen mit einer weiteren Strandaufspülung auf der Insel Langeoog. Mit den Arbeiten werde die Strandaufspülung vor dem sogenannten Pirolatal fortgesetzt, mit der bereits im vergangenen Sommer begonnen worden war, teilte der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz in Norden (Landkreis Aurich) mit. Wegen schlechter Witterung im Spätsommer und Frühherbst konnten die Arbeiten vergangenes Jahr nicht abgeschlossen werden. 

Der Sand bildet einen Verschleißkörper an der Seeseite der Düne, die so vor Wind und Wellen geschützt wird. Der Schutz der Düne ist wichtig, da diese den Ort und auch das Gebiet für die Trinkwassergewinnung auf der Insel sichert. 

Wie viel Sand noch fehlt

Der NLKWN plant zum Schutz der Düne rund 450.000 Kubikmeter Sand neu aufzuschütten – das entspricht laut Landesbetrieb rund 4,5 Millionen Schubkarren Sand. Bis Ende 2024 waren allerdings nur rund 270.000 Kubikmeter Sand aufgebracht worden. Der Rest soll nun folgen. Der Sand wird mithilfe eines Spezialschiffes aus dem Seegatt, der Strömungsrinne zwischen den Inseln Langeoog und Baltrum, entnommen und dann mit einer Spülleitung bis an den Strand befördert. Dort wird er mit Planierraupen verteilt. 

«Das aktuelle Beispiel zeigt noch einmal sehr eindrücklich, wie schmal das Zeitfenster für Küstenschutzvorhaben auf den Ostfriesischen Inseln im ungünstigen Fall ist – und warum sich eine Überschneidung mit der touristischen Hauptsaison deshalb leider nicht vermeiden lässt», sagte Frank Thorenz, Leiter der NLWKN-Betriebsstelle in Norden, die für den Inselschutz zuständig ist, in einer Mitteilung. Der Landesbetrieb ist für den Küstenschutz auf den Inseln zuständig. Die Sturmflutsaison dauert in der Regel von Oktober bis März, am Küstenschutz wird deshalb nur im Sommerhalbjahr gearbeitet.

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