Binz/Berlin/Kassel (dpa/mv) – Gegner des Rügener Terminals für Flüssigerdgas (LNG) wollen am Freitag auf Rügen, in Berlin und in Kassel (ab 15.00 Uhr) gegen das Projekt demonstrieren. Geplant sind Versammlungen vor dem Bundeswirtschaftsministerium in Berlin, dem Sitz des Gasnetzbetreibers Gascade in Kassel sowie auf der Binzer Seebrücke. Auch entlang der Bundesstraße 96 im Sassnitzer Hafen und in Binz sind Aktionen geplant. Aufgerufen haben unter anderem die Bürgerinitiative Lebenswertes Rügen und Fridays for Future.
Sie kritisieren das Rügener Terminal sowie den weiteren Ausbau von LNG-Importinfrastruktur in Deutschland als Klimaverbrechen. Es gebe keinen Gasversorgungsnotstand. Trotz Protesten gegen das Rügener Terminal seit einem Jahr laute die Devise «wie beantragt so genehmigt». Das Eiltempo ignoriere Natur- und Landschaftsschutz. Der Bund hatte den LNG-Ausbau unter dem Eindruck des russischen Angriffs auf die Ukraine forciert, um unabhängiger von russischen Gaslieferungen zu werden.