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Land entschädigt Bauern für mehr Insektenschutz

Hannover (dpa/lni) – Niedersachsen will Landwirte für mehr Insektenschutz auch außerhalb von Schutzgebieten entschädigen. Weniger Pflanzenschutzmittel bedeute oft Einkommensverlust, daher werde ein Ausgleich auf Flächen ausgedehnt, die außerhalb von sogenannten Natura-2000-Naturschutzgebieten liegen, teilte das Landwirtschaftsministerium in Hannover mit. «Ich setze mich dafür ein, dass Landwirtinnen und Landwirte für ihre Gemeinwohlleistungen entschädigt werden», sagte Ministerin Miriam Staudte (Grüne). 

Bis zum 16. März sollten nach den Vorgaben aus dem Ministerium die entsprechenden Anträge für 2024 bei der Landwirtschaftskammer gestellt werden. Die Höhe des Ausgleichs beträgt demnach 382 Euro je Hektar produktiv genutzter Ackerfläche und 1.527 Euro je Hektar produktiv genutzter Dauerkulturen. «Lebensräume für Insekten durch weniger Pflanzenschutzmittel müssen erhalten bleiben, inner- und außerhalb von Naturschutzgebieten, das geht nur gemeinsam mit der Landwirtschaft», sagte Staudte. 

Bisher setzte die Förderung voraus, dass sich die bewirtschafteten Flächen, auf denen keine Pflanzenschutzmittel ausgebracht werden dürfen, in einem Naturschutzgebiet, Nationalpark, Naturdenkmal oder gesetzlich geschützten Biotop befinden und innerhalb von Natura-2000-Gebieten liegen müssen. Natura 2000 ist ein staatenübergreifendes ökologisches Netz von Schutzgebieten zum Erhalt der biologischen Vielfalt in der Europäischen Union.

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