Kiel (dpa/lno) – Noch vor der Sommerpause soll klar sein, wo in Schleswig-Holstein künftig neue Windräder aufgestellt werden. Die Arbeit an den Regionalplänen zur Windenergie liefen unter Hochdruck, sagte Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) am Nachmittag. Die Pläne sollen zunächst öffentlich diskutiert werden und bis 2027 endgültig stehen.
Das Ministerium kündigte nach 1.800 Stellungnahmen im Rahmen der Anhörung des ersten Entwurfs für den Landesentwicklungsplan Windenergie nun einen zweiten Entwurf an. Einige Stellungnahmen machten Änderungen nötig, sagte Sütterlin-Waack. «Ein Teil dieser Änderungen macht eine zweite Öffentlichkeitsbeteiligung notwendig.»
Ziele bleiben
Die schwarz-grüne Landesregierung will weiterhin künftig auf drei statt bislang zwei Prozent der Landesfläche das Aufstellen von Windrädern ermöglichen. Vorranggebiete müssen weiterhin 400 Meter Abstand zu Wohnhäusern haben. Zu Dörfern und Städten bleibt der Mindestabstand bei 800 beziehungsweise 1.000 Metern.
Zielvorgabe sind 15 Gigawatt installierte Windkraftleistung auf drei Prozent der Landesfläche bis 2030. Nach Angaben des Innenministeriums soll es im neuen Entwurf geringfügige Änderungen im Bereich des Gebiets- und Artenschutzes geben. Beispielsweise werde der Sichtkorridor um das Weltkulturerbe Haithabu und Danewerk bei Schleswig verkleinert.