Furth im Wald (dpa/lby) – Blumen, Gewässer, Bienen und Kunst stehen im Mittelpunkt der Landesgartenschau in Furth im Wald (Landkreis Cham). Für die Stadt sei das eine Riesenchance, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Begleitet wurde er von Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) und einem Drachen – dem Roboterdrachen des Freilichtspiels «Further Drachenstich».
Landesgartenschauen seien weit mehr als eine Blumenschau, sagte Söder. Es gehe es um Ökologie, Biodiversität und Artenschutz, um Stadtentwicklung und damit um Lebensqualität sowie um Tourismus. Die Besucher könnten etwas erleben und die Seele baumeln lassen.
Söder: Fördermittel wirken langfristig
Der Freistaat unterstütze Landesgartenschauen gerne. Das Geld wirke nicht nur einen Sommer lang, sondern langfristig. Deshalb, so das Fazit des Ministerpräsidenten, seien Landesgartenschauen «a gute Gschicht».
Laut Umweltministerium sind 11,3 Millionen Euro an Fördermitteln geflossen. Die Stadt hat zusätzlich eigene Gelder investiert und sich für die Veranstaltung entsprechend herausgeputzt. Dazu gehören städtebauliche Maßnahmen in der Innenstadt ebenso wie der Bau einer neuen Park-Arena, für die die alte Further Festhalle abgerissen worden ist.
Die Landesgartenschau dauert bis 5. Oktober. Das Motto lautet: «Sagenhaft viel erleben». Rund 2.600 Sträucher, 240 Bäume sowie fast 150.000 Stauden und Zwiebeln wurden gepflanzt. Etwa 3.000 Veranstaltungen sind geplant.
Historienspiel «Further Drachenstich»
Ein Motiv findet sich immer wieder: der berühmte Drache des Historienspiels «Further Drachenstich». Das gilt mit seiner etwa 500-jährigen Tradition als das älteste Volksschauspiel Deutschlands, findet jährlich im August statt und ist seit 2018 immaterielles Kulturerbe. Das Thema spiegelt sich nach städtischen Angaben etwa in drachenschuppenförmig angelegten Beeten sowie in einem drachenblutroten Brückengeländer. Auch der Hightech-Roboter-Drache des Freilichtspiels wird zu bestimmten Zeiten vorgeführt.
Es ist die 38. Landesgartenschau in Bayern. Premiere war 1980 in Neu-Ulm. Die nächste Landesgartenschau geht in Bad Windsheim 2027 über die Bühne, die Jubiläumsausgabe 2030 ist in Nürnberg geplant.