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Landkreis räumt auf verseuchtem Grundstück auf

Nordhorn (dpa/lni) – Ein gutes Jahr nach einem Brand in einem illegalen Drogenlabor in Nordhorn hat der Landkreis Grafschaft Bentheim mit den Aufräumarbeiten begonnen. Immer noch befinden sich auf dem Gelände gefährliche Stoffe wie Laugen und Säuren sowie asbesthaltige Baustoffe, teilte die Behörde mit. Im Keller der Brandruine befinde sich außerdem noch giftiges Löschwasser.

Anfang vergangenen Jahres war auf dem Grundstück bei einer Explosion ein Großbrand ausgebrochen. Bei den Löscharbeiten wurde in einer 800 Quadratmeter großen Lagerhalle ein illegales Drogenlabor entdeckt. Dort sind nach Erkenntnissen der Polizei große Mengen an synthetischen Drogen wie Amphetaminöl hergestellt worden. 

Gefahrstoffe gesichert

Eine Fachfirma sichert in dieser Woche die Gefahrstoffe und lagert sie auf dem Gelände zwischen in verschiedenen wasserdichten Containern, die mehrfach durch Planen geschützt sind. Im nächsten Schritt wolle sich der Landkreis ein eigenes Bild von Art und Menge der vorhandenen Stoffe machen und die Entsorgungswege klären. 

Für die Anwohner und eine nahegelegene Grundschule bestehe keine Gefahr, hieß es. Schon direkt nach dem Brand habe der Gebäudeversicherer erste Sicherungsmaßnahmen ergriffen, damit sich die gefährlichen Stoffe nicht ausbreiten. 

Kosten noch nicht bekannt

Eigentlich ist der Grundstückseigentümer für die Entsorgung der gefährlichen Abfälle verantwortlich. Gegen ihn sei ein entsprechendes Verwaltungsverfahren eingeleitet worden, hieß es. Der Landkreis führe die Maßnahmen nun selbst durch und werde die Kosten dem Grundstückseigentümer anschließend in Rechnung stellen. Wie hoch die Kosten sind, stand zunächst nicht fest.

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