Close

Landwirte müssen beim Mähen auf Jungtiere achten

Hannover (dpa/lni) – Rehkitze, Feldhasen oder am Boden brütende Vögel – jetzt ist die Brut- und Setzzeit für all diese Tiere. Es ist aber auch die Zeit, in der die Landwirte auf die Wiesen fahren, um mit der Frühjahrsmahd zu beginnen. Das bedeutet Gefahr für die Tiere, denn ihre natürlichen Schutzstrategien wie Ducken und Tarnen helfen zwar gegen Fressfeinde, aber nicht gegen die Mähwerke von Landmaschinen, teilte das Landvolk in Hannover mit.

Zusammen mit der Landesjägerschaft, der Landwirtschaftskammer, der Landesgruppe der Lohnunternehmen und dem Zentralverband der Jagdgenossenschaften ruft der Landesbauernverband seine Mitglieder dazu auf, schon bei der Vorbereitung der Mahd an den Schutz der Wildtiere zu denken. 

Mit Jägern in Kontakt treten

Die Landwirte sollten frühzeitig mit den örtlichen Jägerinnen und Jägern in Kontakt treten. Viele Jägerschaften besitzen inzwischen Drohnenteams, die mittels Wärmebildkameras kurz vor dem Mähen der Wiesen gezielt nach Wildtieren suchen, die sich dort versteckt halten. 

Aber auch bewährte Vergrämungsmaßnahmen wie Flatterbänder, dudelnde Duschradios oder knisternde Tüten schrecken dem Landvolk zufolge Wild ab. Ebenso sei das Absuchen der Flächen mit Jagdhunden eine bewährte Methode, den Tiernachwuchs vor dem Mähen zu finden und zu retten, hieß es.

Spezielle Mähtechnik

Der Termin des Mähens sollte außerdem möglichst spät gewählt werden. Wildschutzstreifen mit Blühmischungen an Ackerrändern lenken Wildtiere aus den Gefahrenzonen, bieten auch Nahrung und Deckung. Auch bei der Mähtechnik gebe es Möglichkeiten, die Tiere zu schützen, indem man ihnen Fluchtmöglichkeiten gebe. Grundsätzlich müssten Landwirte auf bekannten Wildflächen aufmerksamer sein.

Mehr insights