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Potsdam (dpa/bb) – Die Zahl der Feldhasen hat im Nordosten Deutschlands im vergangenen Jahr leicht abgenommen. Mit sieben Hasen je Quadratkilometer gab der Deutsche Jagdverband die Quote für das Frühjahr 2023 an, im Herbst waren es etwa drei Prozent mehr. Die Statistik des Jagdverbandes bezieht sich auf das Nordostdeutsche Tiefland, das neben Brandenburg unter anderem auch Mecklenburg-Vorpommern und einen Teil Sachsens umfasst.

Bundesweiter Hasen-Rekord

Im Vergleich zum Bundestrend befinde sich der Feldhasenbestand im Nordosten auf einem nahezu konstant niedrigeren Niveau. Bundesweit hoppelten nach vorläufigen Zahlen des Deutschen Jagdverbandes (DJV) von Montag im Frühjahr 2023 im Schnitt 19 Feldhasen pro Quadratkilometer über Wiesen und Felder. Das Frühjahrsergebnis sei der höchste Wert seit Beginn des bundesweiten Monitorings vor über zwei Jahrzehnten, hieß es. Im Vergleich zum Frühjahr 2022 seien die Feldhasenbesätze um drei Tiere pro Quadratkilometer gestiegen, so die Auswertung.

Viele Bedrohungen für die Langohren

Den Feldhasen machen nach Angaben des Deutschen Jagdverbandes viele Faktoren zu schaffen: Der Lebensraum der Tiere werde etwa durch steigenden Flächenverbrauch, verstärkte Zerschneidung der Landschaft und intensive Landwirtschaft bedroht. Auch der Klimawandel mit nahrungsarmen, trockenen Sommern und Extremwetterereignissen wirke sich demnach auf die Bestände aus.

Für den Feldhasennachwuchs im Frühjahr ist laut DJV auch die Witterung entscheidend: Nasskalte Verhältnisse können in den ersten zwei Lebenswochen bedrohlich für die Häschen sein.

Um die Feldhasen-Zahlen zu erheben, halten Jägerinnen und Jäger in mehr als 400 Referenzgebieten nachts mit genormten Scheinwerfern auf genau festgelegten Strecken Ausschau nach den Tieren.

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