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Lemke befürchtet Rückschritte beim Umweltschutz

Halle/Berlin (dpa/sa) – Die scheidende Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) befürchtet, dass es unter der künftigen schwarz-roten Bundesregierung Rückschritte beim Umweltschutz geben könnte. «Ich sehe mit großer Sorge, dass die große Koalition im Umwelt- und Klimaschutz ideenlos und frei von jeder Ambition ist», sagte Lemke der «Mitteldeutschen Zeitung». «Die zukünftige Bundesregierung nimmt die Themen Sicherheit unserer Bevölkerung bei sauberem Wasser, sauberer Luft, intaktem Ökosystem leider bei weitem nicht so ernst, wie es nötig wäre.»

Lemke sagte, Union und SPD würden zwar einige Linien der Ampel-Regierung fortsetzen, es gebe aber viele Rückschritte. Sie wirft der künftigen Koalition vor, klimaschädliche Subventionen auszuweiten und mit neuen Gaskraftwerken auf den Ausbau der fossilen Infrastruktur zu setzen. «Sie tut das, obwohl wir gerade einen Dürrefrühling erleben und mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit auf einen Dürresommer zulaufen, was insbesondere für die Landwirtschaft in Sachsen-Anhalt ein extremes Problem ist.»