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Frankfurt/Main (dpa/lhe) – Nach ihrem langen Winterurlaub haben die Mauersegler ihren Rückflug nach Hessen abgeschlossen. Zwischen April und Mai kehren die Vögel von südlich der Sahara hierher zurück, um zu brüten, wie der Landesverband des Naturschutzbundes (Nabu) mitteilte. Ab Mitte Juli treten sie demnach die etwa 10.000 Kilometer lange Reise wieder Richtung Süden an.

Bis zu 21 Jahre verbringen die Vielflieger in der Luft – beinahe ihr gesamtes Leben. Nahrung und Nistmaterial jagen und sammeln sie im Flug. Sogar zum Schlafen landen sie nicht. Nur zum Brüten und Füttern ihrer Küken lassen sich die Mauersegler nieder. Bei der Suche nach dem richtigen Nistplatz sind sie echte Gewohnheitstiere, denn sie suchen immer wieder denselben Ort auf. Finden die Vögel dort kein geeignetes Fleckchen, lassen sie das Brüten direkt sein. 

Die Mauersegler gehören zu den geschützten Arten, obwohl ihr Schutz laut Nabu ohne großen Aufwand möglich ist. Es gebe demnach eine Vielzahl an Niststeinen oder -kästen, die bei Fassadenrenovierungen, Dacharbeiten oder beim Neubau in die Häuser integriert werden können. Denn solche Bauarbeiten und Modernisierungen sorgen häufig dafür, dass die Flug-Akrobaten ihre gut versteckten Nistplätze verlieren. 

Wer gerne bastelt, kann auch versuchen Nistkästen aus Holz selbst zu machen. Wichtig ist nur, diese an der richtigen Stelle anzubringen, nämlich an Dach- und Mauerüberständen in Höhe von mindestens sechs Metern. Hobbygärtner können die Mauersegler ebenfalls unterstützen. Mit Pflanzen, die Insekten anlocken, schafft man eine gute Nahrungsquelle für die Krabbeltier-liebenden Vögel.