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Mecklenburg-Vorpommern spät dran mit Hitzeschutzplan

Schwerin (dpa/mv) – Mecklenburg-Vorpommern soll in diesem Jahr einen Hitzeschutzplan bekommen. Er soll helfen, negative Folgen der Klimaerwärmung für die Gesundheit der Bevölkerung zu vermindern. Der Landtag wird sich diese Woche damit beschäftigen, die Regierungsfraktionen SPD und Linke haben einen Antrag eingebracht. 

Die Gesundheitsminister der Länder hatten sich bereits im September 2020 dafür ausgesprochen, dass innerhalb eines Fünf-Jahres-Zeitraums überall in Deutschland umfassende Hitzeaktionspläne erstellt werden sollen. Das Ende dieser Zeitspanne ist nun fast erreicht.

2024 wärmstes Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen

Das Schweriner Gesundheitsministerium hat eigenen Angaben zufolge im vergangenen Jahr mit der Erarbeitung begonnen – im bislang wärmsten Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen 1881. Laut Deutschem Wetterdienst betrug die Jahresdurchschnittstemperatur 10,9 Grad Celsius. Das sind 2,7 Grad mehr als im langjährigen Durchschnitt der Jahre 1961 bis 1990, so der DWD. Auch bundesweit war demnach 2024 das bisher wärmste Jahr.

Mecklenburg-Vorpommern hat einen vergleichsweise hohen Anteil älterer Menschen an der Bevölkerung, wodurch Maßnahmen gegen Hitze eine noch höhere Dringlichkeit bekommen. «Der Hitzeschutzplan soll sowohl für Bürgerinnen und Bürger als auch für Kommunen und Einrichtungen Präventionsmaßnahmen bündeln», hatte Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) im Juni 2024 angekündigt. Details wurden bislang nicht bekannt.

Die Ministerin verwies aber schon einmal auf Möglichkeiten des Hitzeschutzes, die jeder einzelne ergreifen könne. «Vor allem sollten gefährdete Menschen körperliche Aktivitäten und ihre Erledigungen möglichst in die kühleren Morgen- und Abendstunden verlegen», empfahl sie.

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