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Medien: Herdenschutz vor Wölfen künftig in ganz NRW

Düsseldorf (dpa/lnw) – Nordrhein-Westfalen will die finanzielle Förderung für Schutzzäune und Hütehunde gegen Wolfsangriffe nach einem Medienbericht auf das ganze Bundesland ausdehnen. «Wir werden ganz NRW zum Fördergebiet machen. Bisher können Herdenschutz-Maßnahmen nur bei etwa der Hälfte der Landesfläche gefördert werden», sagte NRW-Umweltminister Oliver Krischer (Grüne) der in Essen erscheinenden «Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung» (NRZ, Freitag und online). 

An den Grenzen zu den Fördergebieten habe es immer wieder Diskussionen darüber gegeben, wem eine Förderung des Landes zusteht und wem nicht. Außerdem gebe es immer wieder einzelne Wölfe, die durchs Land wandern und dabei Schaden anrichten. «Daher war von außen betrachtet nicht immer nachvollziehbar, wieso an einer Stelle der Herdenschutz gefördert wird und an anderen Stellen nicht», sagte der Minister. 

273 Nutztiere nach Attacken tot oder verletzt

Schaf- und Nutztierhalter beklagen immer wieder hohe Schäden durch Wolfsattacken. Auf der anderen Seite steht der hohe Schutzstatus für die Wölfe. Bei einer landesweiten Förderung könnten Anträge schneller genehmigt werden, schreibt die Zeitung. Es müsse nicht mehr überprüft werden, ob die jeweilige Region antragsberechtigt ist.

2024 waren bis Mitte Dezember bei insgesamt 84 mutmaßlichen Wolfsangriffen nach Landeszahlen vom Januar 273 Nutztiere getötet oder verletzt wurden. 67 Fälle konnten eindeutig Wölfen zugeordnet werden, 17 weitere wurden noch untersucht.