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Mehr Grünbrücken für Wildtiere in Rheinland-Pfalz

Koblenz (dpa/lrs)  - Wildbrücken und Grünunterführungen zur Querung von Straßen werden in Rheinland-Pfalz besonders von Füchsen, Wildschweinen, Rehen, Dachsen und Wildkatzen genutzt. Das habe das Monitoring durch Wildkameras an verschiedenen Bauwerken gezeigt, teilte der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Rheinland-Pfalz in Koblenz der Deutschen Presse-Agentur mit. Insgesamt gibt es im Land 13 Grünbrücken und elf Unterführungen oder Tunnel für Wildtiere, um Lebensräume zu vernetzen. Zudem seien 14 weitere Brücken und sieben Unterführungen in Planung, hieß es.

Die «Querungshilfen» dienten der Wiedervernetzung von Lebensräumen, die durch Straßen zerschnitten wurden. Sie würden beispielsweise dort gebaut, wo «Wanderkorridore» nachgewiesen worden seien. Die Ergebnisse aus dem Monitoring zeigten, dass «die Vernetzungswege» genutzt würden, teilte die LBM weiter mit. 

Besonders stark frequentiert sei etwa die Grünbrücke Salmrohr bei Wittlich im Kreis Bernkastel-Wittlich. In einem Beobachtungszeitraum von 2009 bis 2022 seien dort 1452 Wildkatzen, 9370 Füchse, 3051 Dachse, 1165 Stein-/Baummarder, 104 Iltisse, 25 317 Rehe, 488 Rothirsche, 15 659 Wildschweine und 3450 Hasen dokumentiert worden. Rheinland-Pfalz zählt mit gut 42 Prozent Waldanteil zu den waldreichsten Bundesländern.

Die Kosten für Grünbrücken fallen nach Angaben des LBM sehr unterschiedlich aus. . Für die Grünbrücke in Dreis-Brück lagen die Kosten demnach bei 750 000 Euro; Konz-Könen kostete rund 1,5 Millionen Euro und die Brücke in Walmersbach sechs Millionen Euro.

Die erste Grünbrücke im Land entstand 2004 bei Dockweiler in der Eifel (B410). Es folgten weitere Brücken in der Eifel, im Pfälzerwald und an der Mosel. Neue Grünbrücken sind geplant unter anderem in Hauenstein (B10), Oberkleinich (B50), bei Rettersen (B8), Eßlingen (B51) und Waldböckelheim (B41). 

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