Halle (dpa/sa) – Im abgelaufenen Jagdjahr 2023/24 sind in Sachsen-Anhalt deutlich mehr Wildschweine erlegt worden. Mit 29.650 Tieren seien 3.123 mehr geschossen worden als noch im Vorjahr, teilte das Landesverwaltungsamt in Halle mit. Schätzungen zufolge werde die Zahl weiter steigen. Das müsse vor dem Hintergrund der sich weiter ausbreitenden Afrikanischen Schweinepest besonders beobachtet werden. Das Land Sachsen-Anhalt gewährt eine Erlegungsprämie, um die Schwarzwildbestände zu reduzieren.
Alles in allem wurden im Jagdjahr 81.582 Stück Schalenwild erlegt und damit rund 1.800 mehr als im Vorjahr, so das Landesverwaltungsamt weiter. Trotz des Zuwachses lägen die Zahlen unter dem langjährigen Mittel von 2003 bis 2020. Die Gründe seien vielfältig. Luchs und Wolf hätten in einigen Regionen wie dem Harz zum Rückgang vor allem bei den Muffelwildbeständen beigetragen.
Beim Muffelwild sei mit 216 erlegten Tieren wiederholt ein Tiefstwert verzeichnet worden. Er liege um 51 unter dem des Vorjahres. Das Muffelwild ist den Angaben zufolge die Schalenwildart mit den geringsten Beständen und akut vom Aussterben bedroht.
Rehwild wurde im abgelaufenen Jagdjahr im Land wieder am häufigsten erlegt. Insgesamt kamen 43.135 Tiere zur Strecke und damit 1.329 weniger als im Vorjahr. Beim Rotwild gingen die Zahlen weiter zurück auf 4.390. Die Damwildstrecke viel mit 4.191 um 118 höher aus.