Erfurt/Jena (dpa/th) – Rund eine Woche vor der Bundestagswahl haben in Thüringen mehrere Hundert Menschen für mehr Klimaschutz demonstriert. In Jena beteiligten sich nach Polizeiangaben bis zu 450 Menschen an einer Demonstration, in Erfurt versammelten sich zwischen 250 und 300 Menschen vor dem Hauptbahnhof, um anschließend durch die Innenstadt zu ziehen. Die Aktionen in Thüringen waren Teil bundesweiter Proteste, zu denen die Initiative Fridays for Future aufgerufen hatte. Sie wurde unter anderem von Umweltverbänden unterstützt.
Die Bundestagswahl am 23. Februar sei entscheidend für die Klimapolitik der nächsten Jahre, hatte der Erfurter Ableger von Fridays for Future in seinem Protestaufruf betont. Soziale Gerechtigkeit und Klimaschutz müssten für alle Menschen Hand in Hand gehen. «Rückwärtsgewandte Energiepolitik und das Streben nach schnellem Profit durch die Unterstützung von Großkonzernen dürfen nicht unsere Zukunft bestimmen.» Im Wahlkampf spielt das Thema Klimaschutz bisher eine eher untergeordnete Rolle, er wird vom Thema Migration bestimmt.
Fridays for Future hatte zu Beginn des Jahres Forderungen für Deutschland aufgestellt. Darin verlangen sie die Klimaneutralität sowie den Gasausstieg bis 2035, eine Besteuerung von «Superreichen» und fossilen Unternehmen sowie jährlich 300.000 Jobs für die Klimawende.