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Millionen-Schaden durch Tierseuche – Sperrzone bis April

Potsdam (dpa/bb) – Die Maul- und Klauenseuche (MKS) hat einen Schaden für die Landwirtschaft in Brandenburg von rund acht Millionen Euro verursacht. Das teilte das Agrarministerium in Potsdam der Deutschen Presse-Agentur mit. 120 Betriebe seien betroffen, die überwiegend Schweine und Milchvieh halten. 

Ministerium: EU-Kommission legte Sperrzone bis April fest

Nach der Lockerung der Schutzvorkehrungen gegen die Tierseuche und dem Ende einer Überwachungszone greift ab diesen Dienstag noch eine von der EU-Kommission festgelegte Sperrzone. Diese gelte bis zum 11. April und umfasse sechs Kilometer um den Ausbruchsort im brandenburgischen Hönow, sagte ein Sprecher. In diesem Gebiet gelten Restriktionen wie ein Verbot von Tiertransporten. 

Die Einrichtung dieser Sperrzone sei Voraussetzung, dass der Rest von Deutschland von der Weltorganisation für Tiergesundheit für MKS-frei erklärt werden könne, so der Sprecher des Agrarministeriums. Das Land setze sich zudem dafür ein, dass betroffene Landwirte in Brandenburg einen finanziellen Ausgleich erhalten – über Zahlungen aus der Tierseuchenkasse hinaus. Landwirtschaftsbetriebe mussten etwa Milch wegschütten, Schlachthöfe nahmen Schweine nicht ab. 

Nach Ausbruch in Büffelherde kein weiterer Fall in Brandenburg

Anfang Januar war es erstmals seit mehr als 35 Jahren in Deutschland zu einem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche gekommen. Die für Tiere hoch ansteckende Viruserkrankung wurde bei einer Wasserbüffel-Herde in Hönow im Landkreis Märkisch-Oderland entdeckt. 

Um den Ausbruchsort wurden in zahlreiche Betrieben Proben von Klauentieren genommen. Die Untersuchungen sind laut Ministerium abgeschlossen. Es sei kein weiterer Fall aufgetreten. Ein Sprecher sagte, der Landesveterinär gehe davon aus, dass das Virus durch den Menschen in die Büffelherde gelangt war. Wie genau, ließ sich nicht feststellen.