Seebach (dpa) – Die Erweiterung des Nationalparks Schwarzwald ist in greifbare Nähe gerückt: Das Land Baden-Württemberg und die Waldgenossenschaft Murgschifferschaft haben sich schriftlich darauf verständigt, dafür 2900 Hektar Flächen der Murgschifferschaft gegen Flächen aus dem Staatswald zu tauschen. Mit diesen Gebieten könnten die zwei bisher getrennten Teile des Nationalparks verbunden werden, sagte ein Sprecher des Umweltministeriums auf Nachfrage am Dienstag. Verhandlungen mit weiteren Waldbesitzern wären dann nicht mehr notwendig. Zuerst hatte die «Badische Zeitung» in ihrer Online-Ausgabe berichtet. Den Angaben zufolge wurde die Absichtserklärung zwischen dem Land und der Waldgenossenschaft bereits im Februar unterzeichnet.
Die Erweiterung des 2014 errichteten Nationalparks ist im Koalitionsvertrag verankert. Das Schutzgebiet ist rund 10.000 Hektar groß und soll zusammengeführt werden. Bisher war nicht klar gewesen, welche Flächen dafür getauscht oder erworben werden. Der Ministeriumssprecher betonte, dass mit der nun erzielten Absichtserklärung noch keine Aussage darüber getroffen sei, wo der «Verbindungskorridor» zwischen den beiden Nationalpark-Teilen genau verlaufe. Dies müsse mit den betroffenen Gemeinden abgestimmt werden. Ein Gesetzgebungsverfahren für die Zusammenlegung Nationalpark-Teilstücke könne im Laufe des Jahres beginnen.