Schwerin (dpa/mv) – Nach einem jahrelangen Anstieg nimmt die von den Haushalten in Mecklenburg-Vorpommern produzierte Müllmenge wieder spürbar ab. Wie das Statistische Amt in Schwerin mitteilte, fielen im Jahr 2022 im Durchschnitt je Einwohner 426 Kilogramm Abfälle an. Das waren acht Prozent weniger als im Jahr zuvor, als 465 Kilogramm registriert wurden. Im Jahr 2020 war mit 469 Kilogramm je Einwohner der bisherige Höchstwert registriert worden.
Über etwa zehn Jahre hinweg war die Menge an Haushaltsmüll kontinuierlich gewachsen. Als ein Grund gilt die Zunahme des Versandhandels und der damit verbundene Anstieg des Verpackungsmülls. Insbesondere in den Corona-Jahren 2020 und 2021 waren die Müllmengen in MV spürbar gestiegen. Im Jahr 2022 fiel die von den Haushalten produzierte Müllmenge laut Statistik wieder auf das Niveau von 2015.
Insgesamt wurden im Jahr 2022 in Mecklenburg-Vorpommern gut 6,5 Millionen Tonnen Abfälle entsorgt. Etwa ein Zehntel davon waren Haushaltsabfälle. Laut Statistikamt sind die Abfallmengen seit dem Rekordjahr 2020, als 6,8 Millionen Tonnen in den 215 Entsorgungsanlagen des Landes behandelt und beseitigt wurden, rückläufig. Etwa 1,4 Millionen Tonnen stammten 2022 aus anderen Bundesländern. Auf den Deponien landeten 820.000 Tonnen. Verfeuert wurden mehr als 900.000 Tonnen Müll, ebenso groß war die Menge an Bioabfällen, die gesondert aufbereitet wurden. Ein Großteil der Abfälle, nämlich 2,9 Millionen Tonnen und damit 44 Prozent, wurde zum Verfüllen in übertägigen Abbaustätten eingesetzt.