München (dpa/lby) – Im Ringen um eine höhere Luftqualität in München bleibt es auf einem Streckenabschnitt des vielbefahrenen Mittleren Rings dauerhaft bei Tempo 30. Dies haben die Ausschüsse für Mobilität sowie Klima- und Umweltschutz des Stadtrats mit großer Mehrheit beschlossen; die noch ausstehende Zustimmung der Vollversammlung gilt somit als Formsache. Es ist der vorläufige Schlusspunkt hinter einem jahrelangen Streit um die Einhaltung von Abgas-Grenzwerten an der besonders belasteten Landshuter Allee.
Dort war im vergangenen Jahr nach der Einführung von Tempo 30 erstmals seit 14 Jahren der gesetzlich vorgeschriebene Grenzwert für Stickstoffdioxid knapp eingehalten worden. Für die Einhaltung der Grenzwerte hatten sich besonders die Deutsche Umwelthilfe und der Verkehrsclub Deutschland stark gemacht; eine Folge davon war das Diesel-Fahrverbot in der Umweltzone einschließlich des Mittleren Rings für Fahrzeuge mit der Abgasnorm Euro 4 und schlechter. Doch an der Landshuter Allee reichte es weiter nicht, weshalb die Stadt letztlich per rechtskräftigem Urteil zum Handeln verpflichtet wurde.