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Wetzlar (dpa/lhe) – Der Naturschutzbund (Nabu) hat Hessinnen und Hessen dazu aufgerufen, die ersten Rufe des Kuckucks zu melden. Der Vogel, dessen Ruf genau wie sein Name klingt, überwintert in Afrika und ist normalerweise erst ab April zu hören, wie der Nabu Hessen mitteilte. Mit der Aktion will der Landesverband herausfinden, wie sich der Kuckuck an den Klimawandel anpasst. Wer einen Kuckuck hört, kann das über eine Website melden. 

Wegen der Klimaerwärmung kommen viele Frühlingsvögel immer früher wieder in Hessen an. Außerdem beginnen einige Vögel zeitiger mit ihrer Brut – auch viele Wirtsvögel des Kuckucks. Das kann für ihn problematisch werden: «Für die Kuckucksweibchen wird es immer schwieriger, ihre Eier erfolgreich den zukünftigen „Zieheltern“ unterzuschieben», sagte Maik Sommerhage, Ornithologe und Landesvorsitzender des Nabu Hessen, laut der Mitteilung. Damit sich der Kuckuck erfolgreich fortpflanzen kann, ist demnach wichtig, dass er sich genau auf das Brutgeschehen seiner Wirtsvögel abstimmt.

In den vergangenen Jahren hat der Nabu Hessen nach eigenen Angaben schon festgestellt, dass der Kuckuck es grundsätzlich schaffen kann, sich anzupassen. Bei der Meldeaktion 2024 war der erste Ruf demnach schon am 20. März zu hören. Die meisten seien aber von Mitte April bis Anfang Mai nach Hessen zurückgekommen.

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