Rostock (dpa/mv) – Das Orang-Utan-Männchen Ejde aus dem Rostocker Zoo ist tot. Ejde sei mit 44-Jahren und nach über drei Jahrzehnten in ihrer Obhut gestorben, teilte der Zoo Rostock mit. Er litt demnach seit Jahren an einer chronischen Atemwegserkrankung, die sich zuletzt verschlechterte. Am Samstag sei er dann von seinem Leiden erlöst worden.
Der Borneo-Orang-Utan wurde laut Mitteilung im Juli 1980 in einem dänischen Zoo geboren und zog mit neun Jahren in den Tiergarten Schönbrunn in Wien. Über das Europäische Erhaltungszuchtprogramm kam er dann 1993 nach Rostock. «Es ist ein schwerer Abschied, denn Ejde war über viele Jahre auch ein wichtiger Botschafter seiner gefährdeten Art», beklagte Zoodirektorin Antje Angeli.
Kinder von Ejde leben zum Teil in Rostock
Der Borneo-Orang-Utan ist ein von drei noch existierenden Orang-Utan-Arten und gilt wegen der fortschreitenden Zerstörung ihres Lebensraums als gefährdete Art. Während Orang-Utans in der Natur nach Angaben des Zoos ein Alter von 35 bis 40 Jahren erreichen, leben sie in menschlicher Obhut oft deutlich länger. Das derzeit älteste bekannte Weibchen wurde 1962 geboren.
Alle fünf Kinder von Ejde wurden im Rostocker Zoo geboren. Tochter Mayang (geboren 2018) sowie die Söhne Bayu (2020) und Sabas (2003) leben hier noch heute.