Close

Schwerin (dpa/mv) – Der Schweriner Zoo sorgt wieder einmal mit Tiernachwuchs für Aufmerksamkeit. Ende Februar brachte die sechsjährige Giraffe Kahlua ein gesundes Kalb zur Welt. Die Geburt des kleinen Bullen sei komplikationslos verlaufen, teilte die stellvertretende Zoodirektorin Julia Gottschlich mit, Mutter und Nachwuchs seien wohlauf. Erst seit 2021 zeigt der Zoo in Schwerin wieder Giraffen. 

Zoo-Besucher sollen das Jungtier, das bereits 1,70 messe, schon bald in Augenschein nehmen können. «Zunächst müssen aber die Temperaturen etwas wärmer werden, bis der Kleine mit Mutter Kahlua stundenweise die Außenanlage erkunden darf», hieß es in der Mitteilung. Dann solle das Kalb auch schrittweise an die beiden noch zur Gruppe gehörenden anderen Giraffen herangeführt werden und zudem Bekanntschaft mit den Straußen machen, die ihr Zuhause ebenfalls in dem Gehege haben. 

Der Bestand der Rothschildgiraffen, die ihren natürlichen Verbreitungsraum in Uganda und Kenia haben, wird nach Angaben des Zoos weltweit noch auf rund 2.000 Tiere geschätzt. Die Weltnaturschutzorganisation IUCN stufe die Art daher als potenziell gefährdet ein. Der Zoo in Schwerin beteilige sich mit seinen Tieren am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm.

Tiernachwuchs oft Besuchermagnet in Zoos

Tiernachwuchs im Zoo sorgt immer wieder für erhöhtes Besucherinteresse. Derzeit ziehen in Schwerin vor allem die jungen Löwen mit ihren ausgelassenen Raufereien das Interesse auf sich und auch das Nashorn-Kalb Kiah findet viel Zuspruch.

Allerdings sorgen Geburten im Zoo nicht immer für fortwährende Freude. So litt ein im September geborenes Giraffenkalb an irreversiblen Fehlstellungen der Gliedmaßen. Da es zudem von der Mutter nicht angenommen worden sei, habe es eingeschläfert werden müssen, hieß es. Auch bei den Asiatischen Löwen in Schwerin, die ebenfalls Teil des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms sind, hatten in der jüngeren Vergangenheit nicht alle Jungtiere überlebt.