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Nebenjob für Lauterbach in WHO-Klimakommission

Berlin (dpa) – Ex-Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach wird neben seiner Tätigkeit im Bundestag Experte bei der WHO. Bei der Weltgesundheitsorganisation wird der SPD-Politiker nach eigenen Angaben unentgeltlich in einer Kommission für Klima und Gesundheit mitarbeiten.

Das Gremium, das am kommenden Mittwoch in der isländischen Hauptstadt Reykjavik ins Leben gerufen werden soll, wird nach Lauterbachs Angaben an einem Bericht zu den Folgen des Klimawandels für die Gesundheit arbeiten. Der «Spiegel» hatte zuerst darüber berichtet.

Lauterbach: Interesse am Thema lässt nach

«Der Klimawandel beschleunigt sich. Das Interesse in der Bevölkerung am Klimawandel geht aber weltweit und auch bei uns zurück. Ich glaube, dass sich das nur ändern wird unter der Bedingung, dass es uns gelingt, auch die gesundheitlichen Schäden und Folgen des Klimawandels darstellen zu können», sagte Lauterbach der Deutschen Presse-Agentur.

Der Kommission gehe es nicht um Angst, sagte er weiter, sondern um Bewusstsein für die Gefahren «und die Perspektive eines sorgenfreieren Lebens, indem wir die Lage unter Kontrolle bekommen».

Unbezahlte Tätigkeit in der sitzungsfreien Zeit

Neben ihm seien neun weitere Gesundheitspolitiker aus verschiedenen Ländern dabei. Die Erkenntnisse der Kommission sollen unter anderem bei der nächsten Weltklimakonferenz eine Rolle spielen. Er werde sich der Arbeit, die unbezahlt sei, in der sitzungsfreien Zeit des Bundestages widmen.

Der SPD-Politiker ist im Bundestag Vorsitzender des Forschungsausschusses. Lauterbach erläuterte, es gehe vor allem um Gespräche mit Wissenschaftlern und das Lesen von Studien. Die Treffen der Kommission würden hauptsächlich per Video stattfinden.