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Detmold (dpa/lnw) – In Nordrhein-Westfalen ist erneut ein sehr seltener Greifvogel heimisch geworden. Ein Seeadlerpaar hat laut Angaben des Kreises Lippe zwischen Weser und Teutoburger Wald in diesem Jahr drei Jungvögel großgezogen. Zum Schutz der Tiere nennt der Kreis keinen genauen Ort. Die sensiblen Tiere seien sehr störungsempfindlich, besonders in der ersten Phase der Ansiedlung, teilte eine Sprecherin mit. 

Selbst Fußgänger, die stehen bleiben und nach oben schauen, reichen demnach aus, um die Seeadler zu stören. Für das Paar sei eine sogenannte Horstschutzzone eingerichtet worden. In diesem Bereich ist die Freizeitnutzung, aber auch die Forstwirtschaft und die generelle Jagd eingeschränkt.

Zuletzt hatte es am Niederrhein bei Xanten ein brütendes Paar gegeben. Das Männchen wurde allerdings Ende März tot auf einem Acker gefunden. Der Nachwuchs wurde aus dem Horst gerettet, die Küken aufgepäppelt. 

Einst fast völlig ausgerottet

In Deutschland leben nach Angaben des Word Wide Fund for Nature (WWF) rund 970 Seeadlerpaare. Vor rund 120 Jahren galt der Vogel als fast vollständig ausgerottet. Bis 1993 galt die Art als gefährdet. 

Zunächst berichtete das «Westfalen-Blatt» über das Seeadlerpaar im Kreis Lippe.

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