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Nitratkonzentration im Sickerwasser nimmt deutlich ab

Hannover (dpa/lni) – Die Bemühungen der Landwirtschaft, die Böden in Niedersachsen mit weniger Stickstoff zu belasten, zeigen Erfolg: Die berechnete Nitratkonzentration im Sickerwasser hat sich von 2016 bis 2023 deutlich verringert, teilte das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) in Hannover mit. Damit sei die Nitratkonzentration im Sickerwasser so niedrig wie noch nie seit Beginn der Berechnungen in den 1950er Jahren. 

Im landesweiten Durchschnitt lag die berechnete Nitratkonzentration vor acht Jahren noch bei 58 Milligramm pro Liter Sickerwasser. Im vergangenen Jahr lag der Wert nach Angaben des LBEG nur noch bei 17 Milligramm. Bei Ackerflächen, die als besonders nitratbelastet gelten, sei der landesweite Durchschnitt sogar von 115 auf 27 Milligramm pro Liter Sickerwasser gefallen. 

«Novum für Niedersachsen»

LBEG-Präsident Carsten Mühlenmeier sprach von sehr guten Nachrichten. «Wenn alle weiter an diesem Trend mitarbeiten, kommt die abnehmende Nitratbelastung mittel- bis langfristig auch dem Grundwasser zugute», sagte er. In keinem Grundwasserkörper werde der Schwellenwert für die Nitratkonzentration im Sickerwasser nach Berechnungsgrundlage der EG-Wasserrahmenrichtlinie überschritten, sagte Mühlenmeier. «Und das ist ein Novum für Niedersachsen.» 

Das Sickerwasser trägt im Wesentlichen zur Grundwasserneubildung bei. Stickstoff ist wichtig für das Pflanzenwachstum. Die Pflanzen können es nur in einer abgewandelten Form aufnehmen – Nitrat ist eine davon. Eine Restmenge an Stickstoff bleibt auch nach der Ernte im Boden. Im Winter können die Pflanzen das Nitrat nicht aufnehmen. Mit dem Niederschlagswasser sickert damit das überschüssige Nitrat zum Grundwasser durch. 

Aus Sicht des LBEG ist die Abnahme der Tierzahlen in Niedersachsen ein Grund für die deutliche Senkung der Nitratkonzentration. Der Hauptgrund liege aber darin, dass die Landwirtschaft in den meisten Teilen Niedersachsens deutlich effizienter mit Stickstoff beim Düngen der Äcker umgehe. Der Einsatz von Stickstoff-Mineraldünger habe sich in den vergangenen zehn Jahren nahezu halbiert.

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