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Ökologen: Wenig Gift durch Goldalge in Oder ist Glücksfall

Berlin/Frankfurt/Oder (dpa) – Dass trotz der Ausbreitung der giftigen Goldalge in der Oder zuletzt verhältnismäßig wenig von ihrem Gift nachgewiesen worden ist, ist nach Ansicht von Ökologen ein Glücksfall. Man habe Glück gehabt, dass die äußeren Umstände die Alge nicht zur Giftproduktion veranlasst hätten, sagte ein Sprecher des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) am Mittwoch. Unter welchen Umständen die Alge ihr Gift produziert, ist in der Wissenschaft nicht zweifelsfrei belegt.

Die Ausbreitung der giftigen Goldalge gehe nicht Hand in Hand mit der Produktion ihres Giftes, stellte der Sprecher fest. Man kenne starke Algenblüten mit wenig Gift, andersherum habe man auch schon eine schwache Algenkonzentration feststellen können, zeitgleich sei dort aber die Giftmenge recht hoch gewesen. «Es ist kompliziert, die Giftproduktion zu erforschen», ergänzte der Sprecher.

Am vergangenen Dienstag waren in Frankfurt (Oder) Kadaver von Fischen am Ufer eines Nebengewässers zu sehen gewesen. Laut bisherigen Erkenntnissen des Landesumweltamts in Brandenburg waren es vereinzelt tote Fische. Nach der Ausbreitung der giftigen Goldalge waren auch in Polen größere Mengen verendeter Fische gefunden worden. Aktuell deute aber für die Wissenschaftler vieles auf einen Sauerstoffmangel im Wasser als Ursache hin. Der Sauerstoffgehalt sei jedoch nicht gemessen worden, was sich nun aber auch nicht mehr nachholen lasse, so der Sprecher. Dass die Goldalge die Fische getötet habe, sei unwahrscheinlich.

Die Goldalge hatte in Kombination mit Niedrigwasser und hohen Temperaturen im Sommer vor zwei Jahren ein massenhaftes Fischsterben in der Oder ausgelöst.

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