Berlin (dpa/bb) – Die ersten Frühblüherpollen sind in Berlin in der Luft. Derzeit beginne die Haselblüte in und um Berlin, teilte Matthias Werchan von der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst auf Anfrage mit. «Geringe bis mäßige Belastungen sind möglich.» Bisher habe es aber nur geringen Pollenflug gegeben, vergangene Woche etwa nur sporadisch. «Es geht so ganz allmählich los», sagte der Diplom-Landschaftsökologe mit Blick auf die milderen Temperaturen.
Die Vegetation in Berlin sei etwas später dran als die im Südwesten Deutschlands. Und die derzeitige Lage sei auch nicht vergleichbar mit dem vorigen Saisonauftakt, als bereits zu Silvester frühlingshafte Temperaturen geherrscht hätten. Die Erle blüht Werchan zufolge derzeit in der Region noch nicht. «Bis zum verbreiteten Beginn der Erlenblüte in Berlin und Brandenburg dauert es voraussichtlich bis Mitte/Ende Februar.»
Heuschnupfen-Patienten regieren überempfindlich auf die eigentlich harmlosen Pollen. Zu den möglichen Beschwerden zählen Augentränen, Niesreiz, Fließschnupfen, Husten und Abgeschlagenheit. Betroffene können Nasensprays, Augentropfen und Tabletten gegen die Symptome nutzen. An der Ursache setzt eine Immuntherapie etwa mit Spritzen oder Tabletten (Hyposensibilisierung) an.
Früher galten die Wintermonate als Verschnaufpause für Betroffene. Mittlerweile beobachten Fachleute, dass sich wegen des Klimawandels beinahe die Zeiten überschneiden, in denen die letzten Pollen der Vorsaison verschwinden und die ersten der neuen Saison auftauchen.
Laut dem Pollenflugkalender der Stiftung für den mittel- und ostdeutschen Raum können etwa Beifuß- und Traubenkrautpollen noch im November vorkommen, bevor es im Dezember möglicherweise schon wieder mit Hasel und Erle losgeht. Die Zeiten der Hauptblüte verschiedener Pollen beschränken sich aber auf Februar bis Anfang September.