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Problemwölfe dürfen schneller geschossen werden

Magdeburg (dpa/sa) – In Sachsen-Anhalt ist der Erlass für sogenannte Schnellabschüsse von Wölfen in Kraft getreten. Wenn die Wölfe in Gebieten mit erhöhtem Rissaufkommen Nutztiere töten und einen zumutbaren Herdenschutz überwinden, können sie unbürokratischer abgeschossen werden. Das soll binnen 21 Tagen nach dem Übergriff und im Umkreis von 1.000 Metern um den Rissort geschehen, teilte das Umweltministerium in Magdeburg mit. Das Landesamt für Umweltschutz prüfe, ob es sich um ein Gebiet mit erhöhtem Rissaufkommen handelt. Die Genehmigung zum Abschuss erteile das Landesverwaltungsamt. 

Umweltminister Armin Willingmann (SPD) erklärte: «Der Wolf hat auch in Sachsen-Anhalt seine ursprüngliche Heimat wieder erobert. Dies ist ein Erfolg für den Natur- und Artenschutz, führt jedoch unweigerlich zu Konflikten, vor allem mit Nutztierhaltern.» Deshalb sei nun diese Lösung für den Umgang mit sogenannten Problemwölfen in Sachsen-Anhalt geschaffen worden. Die Abschüsse werden eine Ausnahme bleiben. 

Wie aus dem aktuellen Monitoringbericht des Landesamtes für Umweltschutz (LAU) hervorgeht, ist die Zahl der Wölfe im vergangenen Wolfsjahr von Mai 2023 bis April 2024 weiter gestiegen, auf insgesamt 258 Tiere. Im Vorjahr seien es 204 Wölfe gewesen.

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